Handlungsfeld I: "Klimawandel, Energie/ Klimaschutz" in Weiterführung

Der Schulwald wird durch weitere Projekte und Aktionen weiterentwickelt, um ihn als außerschulischen Lernort nutzen zu können und einen Beitrag zum Klimawandel zu leisten. Die Schüler/innen werden selbst aktiv und gestalten den Schulwald für sich als Lernort und auch als Lebensort für Tiere und Pflanzen weiter.
Zusätzlich zum großen Projekt „Schulwald“ finden weitere Einzelaktionen zum Thema „Klimaschutz“ statt.

Die Schülerinnen und Schüler sollen eine Bindung zum Schulwald aufbauen und sich für diesen verantwortlich fühlen.

Mithilfe der dabei geplanten und bereits durchgeführten Projekte zur Gestaltung des Schulwalds sollen die Schülerinnen und Schüler folgende Ziele und Kompetenzen erreichen:

  • Sie setzen sich vor Ort praktisch für Wald-, Umwelt- und Klimaschutz ein.
  • Spielerisch lernen sie, sich in der Natur zu bewegen und auf sie zu achten.
  • Sie können aktiv, eigenständig und verantwortungsvoll handeln.
  • Fachübergreifendes Lernen

Zudem sollen die Schülerinnen und Schüler dazu angeregt werden, selbst weitere Ideen und Umsetzungsmöglichkeiten im Schulwald zu entwickeln.

Der 17 globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung der Agenda 2030 nach werden folgende Ziele verfolgt:

  • 13 Klimaschutz,
  • 15 Leben an Land,
  • 17 Partnerschaft zur Erreichung der Ziele.

Projektarbeit

Unser Schulwald

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Renaturierung Oldhorster Moor

Praktischer Umweltschutz im Schulalltag

Burgwedel, 3. März 2025 – Die Integrierte Gesamtschule (IGS) Burgwedel engagiert sich aktiv für den Klimaschutz. Als Umweltschule war es für sie selbstverständlich, bei der Renaturierung des Oldhorster Moores mitzuhelfen. Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen krempelten die Ärmel hoch und leisteten tatkräftige Arbeit – mitten in der Natur.

Vom Klassenzimmer ins Moor – Unterricht zum Anfassen

„Wollt ihr beim Moorschutz mithelfen?“ – Diese Frage stellte Frau Kühl, Fachleiterin Naturwissenschaften, im September 2024. Die Antwort? Ein begeistertes „Ja!“, denn wo ließe sich besser lernen als mitten in der Natur? Auch Frau Gundert-Fröhlich vom BUND Region Hannover unterstrich: „Nur was ich pflege und kenne, kann ich auch schützen.“ Doch was genau erwartete die Schülerinnen und Schüler in diesem besonderen Projekt?

Drei Tage, 500 Bäume – und jede Menge Teamgeist

Ende Februar 2025 machten sich die drei 5. Klassen an drei aufeinanderfolgenden Tagen auf den Weg ins Moor. Gummistiefel an, Handschuhe übergezogen, Arbeitskleidung bereit – los ging’s. Die Aufgabe: Entkusselung. Das heißt, junge Bäume entfernen, damit das Moor wieder Wasser speichern kann. Denn Moore sind wertvolle CO₂-Speicher. Früher wurden sie trockengelegt, um Torf als Brennstoff zu gewinnen – ein fataler Fehler für das Klima. Heute versuchen wir, diese Umweltsünde rückgängig zu machen.

Selbst Regen konnte die Begeisterung nicht bremsen. Mit Handsägen rückten die Schülerinnen und Schüler den Bäumen zu Leibe. 500 Jungbäume entfernten sie – oft nur in Teamarbeit, denn die Wurzeln saßen tief.

Am letzten Tag war auch Schulleiter Dr. Marco Gerhard Schinze-Gerber vor Ort. Er informierte sich nicht nur über den Moorschutz, sondern griff auch selbst zur Säge. „Unsere Schülerinnen und Schüler haben nicht nur geholfen, sondern auch gelernt. Sie haben erlebt, wie wichtig Moore sind – und dass Umweltschutz kein abstraktes Thema ist, sondern direkt vor unserer Haustür beginnt.“

Warum Moore so wertvoll für den Klimaschutz sind

Wolfgang Wawrzinek informierte Dr. Schinze-Gerber ausführlich über die Bedeutung der Moore. Moore speichern mehr CO₂ als Wälder, bieten Lebensraum für seltene Arten und helfen, den Wasserhaushalt im Gleichgewicht zu halten. Doch durch Trockenlegung und Torfabbau wurden viele dieser wertvollen Ökosysteme zerstört. Eine Renaturierung kann diesen Prozess umkehren und das Klima nachhaltig schützen. 

Ein Tag im Moor – eine nachhaltige Wirkung

Viele Schülerinnen und Schüler waren anfangs skeptisch. Doch am Ende waren sie begeistert: „Es hat gut getan, draußen zu sein und etwas für die Natur zu tun.“ Laut Frau Gundert-Fröhlich hat ihre Arbeit eine konkrete Wirkung: „Durch diese Aktion bleibt so viel CO₂ im Boden gespeichert, dass jede Familie ein Jahr lang Auto fahren könnte, ohne das Klima zusätzlich zu belasten.“

Auch Jahrgangsleiterin Frau Krüger zieht ein positives Fazit: „Gemeinsam anpacken, sich helfen, Spaß haben und gleichzeitig die Natur schützen – das war eine wertvolle Erfahrung. Unterricht kann nicht lebendiger sein.“

Die IGS Burgwedel will auch in Zukunft Umweltprojekte fördern. Eine Rückkehr ins Moor ist bereits geplant. Denn eines ist sicher: Das nächste Stück gerettetes Moor wartet schon.

(Beitrag von Dr. M. Schinze-Gerber,  K. Krüger, K. Brümmer)

"Vom Klassenzimmer ins Moor"

Zeitungsartikel aus dem Marktspiegel vom 15.03.12025

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